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Arzneisuche Gyrokopter USA 6

Die Erde ist eine flache Scheibe - Tag 6
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Nach unserer üblichen Morgenroutine (siehe Tag 5) nahmen wir ein Taxi zum Flugplatz, überprüften unsere Gyros und verstauten unser Gepäck.

Dann schoben wir sie zur Zapfsäule und tankten voll. Wir zögerten das Anziehen unserer warmen Flugbekleidung so lange wie möglich hinaus, da es bereits fast 30° C heiß war. Aber es kommt der Moment, wo es sich nicht länger hinausschieben lässt. Einmal in der Luft, ist die Temperatur bald sehr angenehm.

Wir trafen sehr freundliche und hilfbereite Leute hier, genauso wie eigentlich überall. In puncto Servicequalität und Hilfsbereitschaft schlagen die Amerikaner den durchschnittlichen Mitteleuropäer um Meilen bzw. Kilometer.

Wir setzten Kurs auf Mentone, Illinois, wo sich das Hauptbüro der Popular Rotorcraft Association, also der Interessensvertretung der amerikanischen Gyropiloten, befindet. Dort findet auch jährlich einmal ein Treffen statt, an dem hunderte Gyropiloten teilnehmen und den winzig kleinen Flugplatz mit ihren Flugmaschinen, Wohnwägen und Zelten für einige Tage bis zum bersten füllen.

Nachdem wir unsere Reisehöhe von 1500 Fuß (ca. 500 Meter) über Meeresspiegel bzw. ca. 800 Fuß (ca. 270 m) über Grund erreicht hatten, widmeten wir unsere Aufmerksamkeit der Landschaft.

Flat as a PancakeEs war flach. Nein, eigentlich war es sogar FLACH. Ich bin ja nun als Burgenländer, der am Rander der ungarischen Tiefebene lebt, durchaus Ebenen gewöhnt, aber eine Ebene solchen Ausmaßes hatte ich bisher noch nicht erlebt. Aber jetzt waren wir mitten drinnen. Straßen führen rechtwinkelig von Norden nach Süden und Osten nach Westen zwischen den endlosen Feldern. Einzelne Häuser mit Wirtschaftsgebäuden sind dazwischen gesprenkelt. Manchmal ein kleines Dorf mit ein paar hundert Einwohner. Jetzt wurde uns bewußt, dass wir uns in einem anderen Teil Amerikas befanden und die Ostküste mit ihrem Hinterland zurückgelassen hatten.

Farmen wie ErbsenschotenDa es keinen Luftraum zu beachten gab (im rechtlichen Sinne natürlich) flogen wir in einer sehr losen Formation, wie uns gerade zumute war.

Hin und wieder flogen wir über größere Ansiedlungen mit interessanten Siedlungsmustern. Auf der linken Seite des Gyros hinaus fotografiert befindet sich das reichere Viertel, wo die Häuser wie Erbsen in der Schote angeordnet sind.

Auf der anderen Seite, keine Meile weiter, liegt das ärmere Viertel mit Wohnwagen artigen Behausungen in einer deutlich dichteren Anordnung.

Dicht gedrängte FarmenDie meisten Häuser haben entweder einen Pool oder Teich, der sich der Form des Grundstückes anpasst. Aber die Form dieses Badeteiches wurde eindeutig von etwas Anderem als der banalen Geometrie inspiriert.

Und so verging die Zeit wie im Fluge und wir erreichten Mentone nach etwas mehr als 2 Stunden Flugzeit. Als wir nach einer schönen Landung bei ca. 15 Knoten Seitenwind gelandet waren, sahen wir schon Jennifer aus ihrem Bürofenster spähen. Sie kam auch sofort heraus um uns zu begrüßen, nachdem wir die Motoren abgestellt hatten.

Kurz vor unserer Abreise nach den USA hatte ich mit Jennifer telefoniert, um Mitglied der PRA zu werden. Sie klang nett und zuvorkommend am Telefon. Dieser Eindruck erwies sich auch in natura als richtig.

Jennifer von der PRAJennifer verbringt die halbe Woche in einem Container, der als Büro und Wohnung dient, alleine am Flugplatz und hält die PRA am Laufen. Hier ein Blick in ihr Büro. 

Da es keinen Treibstoff gab, flogen wir nach Fulton County (KRCR) weiter und brachen dann sofort in Richtung Rantoul (KTIP) auf. Am Weg passierten wir ein Gebiet, wo man offensichtlich Windräder anbaut! 

Ocker- und Brauntöne dominieren die Landschaft, und das Auge verweilt unwillkürlich bei jedem bisschen Grün, das sich bietet, wie zB. Bewässerungsgräben, die sich wie Pinselstriche durch die Landschaft ziehen. 

Rantoul ist ein interessanten Flugplatz. Er hat zwei riesige, sich schneidende Pisten, von denen jedoch eine gesperrt war. Auf der anderen hätten wir durchaus auch quer landen können. Große, alte, rostige Hangars säumen den Rand des Platzes, und man erkennt, dass hier einmal etwas Militärisches gewesen sein muss. Auf einem Eck stehen auch etliche alte Militärflugzeuge, wie in einem Museum. Nach dem Landen gelang es uns nicht, das Büro der Flugleitung zu finden. Wir konnten nicht einmal einen passenden Rollweg erkennen, der uns von der Piste herunter gebracht hätte, denn die meisten waren entweder gesperrt oder führten in eine nicht hilfreiche Richtung. Also parkten wir unsere Gyros kurzerhand etwas abseits der Piste, und ich machte mich zu Fuß auf, jemanden zu fragen.

Zufällig traf ich eine Frau, die in der Nähe arbeitete. Sie zeigte mir das Büro, das sich aber leider als für den Tag bereits geschlossen herausstellte. Es war zwar eine Telefonnummer angegeben, die in diesem Falle helfen sollte, aber leider keine Vorwahl. Also klopfte ich an eines der anderen Bürogebäude in der Nachbarschaft, wo ich die Vorwahl erfuhr und wählte schließlich die vollständige Nummer. Dort erfuhr ich, wo wir die Gyros parken konnten. Vier Telefonanrufe später hatte ich uns auch ein Taxi organisiert, das uns zu einem Motel brachte. Gottseidank ist Internetanschluss hier fast überall standard.

Robert und ich spazierten dann noch zu einem nahe gelegenen Walmart, einem Supermarkt amerikanischen Ausmaßes, wo ich Schnürsenkel und Sonnencreme erstand. Meine Nase ist bereits ziemlich verbrannt, und ich wollte den Rest des Gesichtes so gut es geht schützen.

Leider haben wir bei unserer Ankunft keine Bilder von Rantoul gemacht, aber das werden wir beim Abflug noch nachholen. Die nächste Etappe führt uns nach St. Louis, wo uns bereits eine Gruppe engagierter Gyropiloten erwartet.

 

Robert & Chris.