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Sepia officinalis

Sepia officinalis homöopathisches Mittel
Sepia_Tintenfisch_375x202.jpg

Sepia (Tintenfisch) Arzneimittelbild

ein dreimiasmatisches oder multimiasmatisches Mittel

Sepia hat eine starke Wirkung auf die weiblichen Fortpflanzungsorgane und ist deshalb als Frauenmittel bekannt. Es wirkt aber auch bei vielen anderen Beschwerden und ebenso beim Mann. Sepia untergräbt die natürliche Fähigkeit zu Liebe und Zuneigung.

Die Familie
Obwohl auch viel Sorge um die Familie vorhanden sein kann, ist eine Gleichgültigkeit gegen die Familie oder andere geliebte Personen typisch. Auch die Geschäfte und berufliche Dinge interessieren den Kranken nicht. Zu diesem Desinteresse kommt noch körperliche und geistige Trägheit und Langsamkeit. Trost verschlechtert diese Zustände und ist deshalb unerwünscht (Nat-m., Ign.).

Gereizt und apathisch
Der Kranke ist gereizt, gleichgültig und apathisch. Er weint viel, auch grundlos, oder wenn er seine Symptome erzählt. Auch das Weinen wird durch Trost verschlechtert. Ein andere Sepiazug ist Pedanterie, wenn es um Kleinigkeiten geht.

Haare und Haut
Es besteht auch Reizbarkeit, besonders vor den Menses. Patienten, die Sepia benötigen haben oft dunkle Haare (auch brünett oder rot), eine dunkle Haut und straffe Faser. Auf der Haut finden sich braune Flecke, zum Beispiel in Form von Sommersprossen oder einem gelben Sattel auf der Nase. Das Gesicht kann auch gelblich oder blaß sein, am Hals finden sich rote Flecke, bei Erregung auch im Gesicht.

Ekzeme, Hautausschläge und Menstruation
Wenn es durch die allgemeinen Symptome angezeigt ist, heilt Sepia verschiedene Hautausschläge, zum Beispiel Ekzeme in den Gelenkbeugen, Hautausschläge in Hautfalten (Intertrigo) oder Lippenherpes. Viele Beschwerden kommen im Zusammenhang mit der Menstruation vor, zum Beispiel: Frösteln vor den Menses, Schmerzen des Uterus zwischen den Menses, Nasenbluten anstelle der Menses oder bei unterdrückter Menstruation, u.v.a.

Schwangerschaft
Auch in der Schwangerschaft entwickeln sich viele Beschwerden: Obstipation, die Patientin wird oft ohnmächtig, es kommt zu Übelkeit und Erbrechen (Galle oder milchige Flüssigkeit, schon der Geruch oder der Gedanke an das Essen ist unangenehm), besonders morgens. Es entwickeln sich Krampfadern und es kommt zu Wadenkrämpfen, auch Zahnschmerzen kommen in der Schwangerschaft vor. Nach der Entbindung fallen die Haare aus (Sepia neigt generell zu Haarausfall) und Stillen ist für die Patientin unangenehm und verschlechtert ihre Symptome.

Bauch und Geschlechtsorgane
Ein Symptom, das an Sepia denken läßt ist ein dicker Bauch bei Müttern. Andere Symptome der Geschlechtsorgane sind: Fluor bei kleinen Mädchen, der Fluor rinnt gußweise die Beine herab. Die Vagina ist trocken und der Koitus ist schmerzhaft (Nat-m.). Der Uterus prolabiert (fällt vor) und die Patientin muß sich deshalb setzen und die Beine überkreuzen. Dieses Abwärtsdrängen ist typisch für Sepiabeschwerden und kann sich auch in einem Herabsinken der Oberlider (Ptosis) oder in einem Abwärtsdrängen von anderen Organen äußern.

Schmerzen gehen nach oben
Andererseits gibt es auch den Symptomenverlauf nach oben (Schmerzen im Kopf gehen nach oben, Schmerzen im Anus gehen nach oben, Schmerzen in der Vagina gehen nach oben, Kälte- und Hitzewallungen gehen nach oben), oder auch nach außen. Eine andere charakteristische Empfindung ist ein Leere- und Schwächegefühl in der Magengegend.

All-Gefühl in Inneren Organe
Eine weitere typische Empfindung ist ein Ball- oder Kloßgefühl in inneren Organen, zum Beispiel im Rectum (nicht besser durch Stuhlgang), oder im Hals. Der Hals, wie auch der Leib sind sehr empfindlich gegen Berührung oder Kleiderdruck (zum Beispiel durch einen Kragen), daß manche Patienten keine Kette am Hals ertragen. Ein wichtiges Sepiasymptom ist die Besserung vieler Beschwerden durch starke körperliche Anstrengung. Asthma wird zum Beispiel durch tanzen gebessert.

 

Andere Modalitäten:

  • Schlaf bessert, auch wenn es nur ein ganz kurzer Schlaf ist.
  • Den Patienten geht es schlechter, wenn Schnee kommt.
  • Auch am Meer fühlen sie sich nicht wohl, sie werden dort sogar krank.
  • Sepia hat einen schlechten Kreislauf und so kommt es zu Ohnmacht, zum Beispiel durch Naßwerden, durch Fahren in einem Wagen oder beim Knien in der Kirche. Dabei kann der Kranke erst extreme Hitze, dann Kälte verspüren.
  • Im Bezug auf Speisen findet man bei Sepia: Abneigung gegen Brot, Fett und Fleisch. Abneigung und Verschlechterung durch Milch. Verlangen nach Süßigkeiten und Schokolade.

Themen:

  • Gleichgültigkeit
  • Hautprobleme
  • Das Prinzip von Stase: ungesunder Ausgleich zwischen männlichen und weiblichen Hormonen
  • Langsamkeit

 

Symbolik:

  • Tintenfisch
  • Mannfrauen
  • Amazonen
  • Nebel
  • Pferde

 

Psyche, Charakter und Gemüt:

neigt zu Anfällen von Desinteresse - Gleichgültigkeit im Sex, gegenüber Kindern, Familie, Freunden, Pflichten und Hobbies, sind aber oft versorgungmäßig gute Mütter, versuchen trotz fehlender Gefühle perfekt zu sein (unter anderem Folge von sexuellem Mißbrauch!) - Gelähmtheit - geistig träge - zänkisch - aggressiv zu Freunden - launig - reizbar - leicht beleidigt - nachtragend - arbeitet oft in Männerberufen - kann weibliche Anteile ganz verdrängen - Starrsinn - Sinn für Gerechtigkeit - Perfektionismus, kann auch in starke Spiritualität gehen - grundloses Weinen - lethargische oder retardierte Depression - werden besonders schnell depressiv - Gedankenlosigkeit - Gleichgültigkeit - wenig Gefühle - Probleme in der Mensis, Menopause, Schwangerschaft - Sexabneigung - lesbische Mannfrauen - Leere im Magen, im Kopf, im Gehirn (auch acidum phosphoricum, aber Sepia kann da durch Hören von Musik wieder herauskommen und acidum phosphoricum nicht) - durch Leere häufig Ohnmachtsanfälle - Sie mögen den Haushalt nicht, wollen sich selbst weiter entwickeln, Karriere machen - sie weinen viel, das Weinen ist das Ventil - viel Negativismus, Pessimismus - Putzwut vor der Mensis - mag keine Zuwendung - hypochondrisch - wenn man sie zu einer Tätigkeit überredet, die sie nicht mögen, beginnen sie zu weinen oder zu schmollen - sie hassen es, berührt zu werden und fühlen sich schlechter, wenn ihnen Mitgefühl entgegengebracht wird, und doch wollen sie nicht sich selbst überlassen werden. Wenn diese Menschen besonders depressiv sind oder unter Druck stehen, werden ihnen andere Menschen gleichgültig. Sie interessieren sich nicht einmal für ihre engsten Freunde und Verwandten. Sie wollen am liebsten in Ruhe gelassen werden (obwohl sie es hassen, alleine zu sein), und sie haben das Gefühl, gleich wegrennen zu müssen. Wenn sie über ihre Probleme sprechen, neigen sie dazu, in Tränen auszubrechen. Weinen hilft ihnen in der Tat oft, und sie fühlen sich besser, wenn sie sich einmal richtig ausgeweint haben. Musik regt diese Menschen zum Weinen an, aber Tanzen hat seltsamerweise eine beinahe magische Wirkung. Der gleichgültige, düstere, depressive Erwachsene kann auf dem Tanzboden plötzlich zu neuem Leben erwachen. Sie können durch Kleinigkeiten verletzt werden, grollen gegen Nachbarn und Freunde, die ihnen helfen wollen, und können jahrelange Ressentiments haben. Bei Frauen ist die Periode sehr stark und von einem ausgeprägten negativen Gefühl begleitet. Prämenstruelle Probleme sind verbereitet, und das Klimakterium ist häufig ein schwieriger Abschnitt in ihrem Leben - möchte alle Verpflichtungen loswerden - vermeidet Menschenansammlungen - grollt gegen Menschen, die sich einmischen und viel Aufhebens von ihnen machen - Migräne und Kopfschmerzen, besser durch Schlaf -

Morgenstimmung und Abendstimmung unterschiedlich:
morgens angespannt, müde schwach, elend - abends angeregt, munter

die dunkle Wolke über Sepia:
in dem Konflikt zwischen männlichen/weiblichen Anteilen entstehen bei Sepia Konflikte und Sepia hüllt sich in Dunkelheit und Tarnung; häufige Depressionen.

Eingeengt in ihrem Leben durch Autoritäten - Gefühle immer unterdrückt, aber Gefühl für den eigenen Körper - machen ausgiebig Sport

 

Angst vor:Tintensack Entnahme

  • Armut
  • den Verstand zu verlieren oder an einer unheilbar chronischen Krankheit zu leiden
  • fixe Ideen über Krankheiten 

 

Gefühl: 

  • von Klumpen, Klößen in Hals, Brust, Rektum (Enddarm), Magen, Hals
  • des Eierabziehens, als ob der Uterus vorfallen würde (kreuzt die Beine, um dieses Gefühl loszuwerden)
  • von Überforderung

 

Mangel an:

  • Gefühlen, so daß sie andere nicht mehr lieben können

 

Träume:

Pferde - Ratten - Belästigung

 

Körper:

Geruch:
alles übelriechend und selber sensibel für Gerüche - für alles eine feine Nase - Aufstoßen sauer - riecht nach faulen Eiern - übelriechende Schweiße in Achseln, Knien, Füßen, Genitalien

Hautprobleme:
Pilze in jedem Bereich (vaginal, zwischen den Zehen) - Herpes - braune Flecken gelbe Flecken - Haarausfall (auch kürzere oder längere Zeit nach der Geburt) - Akne - Warzen (besonders bei jungen Mädchen)

Klimakterisches Mittel:
im Klimakterium sind viele Frauen Sepia. Es gibt viele Hitzewallungen, Depressionen

die sympathischen und parasympathischen Komponenten neutralisieren sich, Stauung des Uterus (Uterusprolaps), Blutgefäße gelähmt (verengen sich nicht), niedriger Blutdruck - Leber, Probleme mit Anorexie - Verstopfung ohne Stuhldrang (im Gegensatz zu Nux vomica = Stuhldrang), Stuhl in Perlen, Leber produziert Melanin

Genitalien:
Drang nach unten, Gefühl von Schwere, Senkungsgefühl der Unterleibsorgane mit Gefühl, die Beine kreuzen zu müssen, Hämorrhoiden, Mastdarmvorfall, Schwächegefühl in den Lenden

Herabdrängen und Schwere, auch die Augenlider fallen herunter, auch die Gefühle versucht Sepia herabzudrängen - Gesicht hängt - Insuffizienz, Schwäche der Bänder, Bindegewebeschwäche - Venen in den Armen sichtbar - der Magen kann hängen.

Sehr viel Ausscheidungen:
Neigung zu Sykose, Gonorrhoemittel, Katharre, Schleimhautentzündungen

Wärmeregulation und Blutkreislauf:
venöse Stauungen im ganzen Organismus, kalte Hände und Füße oder Hände kalt/Füße warm - u. u. Hitzewallungen mit Stauungen, Frieren mit Frösteln, Pulsieren in den Arterien des ganzen Körpers - Brennende oder klopfende Schmerzen

Ekzeme:
besonderns an Handrücken und Falten fast aller Gelenke trocken und lang andauernd

Kopf- und Rückenschmerzen häufig, auch in Wellen - Periode mit Rückenschmerzen - Sterilität - Fehlgeburt im (3. - 5. Monat) - Störungen der Mensis - chronisches Müdigkeitssyndrom -

 

Verlangen und Abneigungen:

Verlangen:
Anerkennung als Frau - Nähe unter Frauen - symbiotisch verschmelzen

Abneigungen:
Mag kein Fleisch - mag keine Milch - mag nichts Fettes - mag Essig - mag scharfe Sachen -

 

Typ/Erscheinung/Kleidung:

  • Die Wolke zeigt sich auch in der Dunkelfärbung der Haut, den großen dunklen Augen, Dunkelfärbung um Mund, Nase, Augen und vielen Pigmentstörungen
  • häufig brünette, schlanke, schlaffe Frauen
  • androgyner Typ
  • ohne Busen
  • manchmal schwarze Haare
  • blaue Augen
  • Damenbart
  • Oberlippe stülpt sich hoch
  • Unterlippe kann einen Spalt haben
  • Rissige Unterlippe
  • männl. Aussehen u. Stimme
  • gelbe Haut, gelbe oder braune Flecke
  • Schmetterlingsmal
  • Sommersprossen
  • schmales Becken
  • dünne Personen
  • gelber Sattel über der Nasenbrücke oder eine schmetterlingsförmige Rötung über Nase und Wangen
  • Brünett
  • Kleidung bieder, keine Wertigkeit in der Kleidung, weil sie keinen Eindruck machen wollen

 

Modalitäten:

Schlechter:
beim Einkaufen - morgens - bei Mondwechsel - kalte Luft - vor Gewitter - in Ruhe vor und während der Regel - im Stehen - nach Geschlechtsverkehr - Tabakrauch - vor einem Sturm - zuviel sitzende Arbeit -

Besser:
Bewegung - Essen - Schlaf - heftige Bewegung - Anstrengung - frische Luft - warme Anwendung - Ausbruch eines Gewitters - viel Gymnastik - Tanz - Bettwärme - nachmittags

 

Sepiakinder

In der Familie gibt es eine Person, die die Sepiakinder zwingen, gegen ihre eigenen Bedürfnisse zu leben, dann entwickeln sie Trotz und Nichtspüren ihrer eigenen Gefühle, sie möchten ihre Ruhe haben. Sie brauchen ein Ventil gegen die Unterdrückung. Das ist die Reizbarkeit, Kritik, Skepsis, Abweisung, Rache, sie entwickeln ein Gefühl, einen 6. Sinn für die Schwächen der anderen Menschen und verletzen sie dann. Als Kind sind sie phlegmatisch und verlieren das Interesse am Spielzeug und am Spielen.

 

 

 

Sommer, Ursula: Arbeitskreis für Klassische Homöopathie, Frankfurt am Main